Pellets

Kom­for­ta­bel: die Pel­lethei­zung mit au­to­ma­ti­scher Be­schi­ckung. Die schma­len Kap­seln aus ge­press­tem un­be­han­del­tem Sä­ge­mehl sind kei­ne Neu­ent­wick­lung: Mit Pel­lets heiz­ten En­de 2016 et­wa 100.000 deut­sche Haus­hal­te. Pel­lethei­zun­gen sind Holz­feue­rungs­an­la­gen mit au­to­ma­ti­scher Brenn­stoff­zu­fuhr aus Ta­ges-​ oder Wo­chen­be­häl­tern.

Es gibt sie als Zen­tral­hei­zung oder als Ein­zel­raum­o­fen, der auch an die Warm­was­ser­be­rei­tung an­ge­schlos­sen wer­den kann. Ge­lan­gen die Brenn­lin­ge oh­ne wei­te­res Zu­tun aus dem La­ger zum Be­häl­ter beim Kes­sel („au­to­ma­ti­sche Be­schi­ckung“), bie­tet die An­la­ge den Kom­fort ei­ner Öl- oder Gas­hei­zung.

Ton­nen­wei­se En­er­gie
Der Heiz­wert ei­nes Ki­lo­gramms Pel­lets ent­spricht dem ei­nes hal­ben Li­ters Öl. Ein Ein­fa­mi­li­en­haus mit 150 m2 Wohn­flä­che ver­braucht im Jahr vier bis sechs Ton­nen. So­mit muss ei­ne La­ger­stät­te für die Brenn­lin­ge zur Ver­fü­gung ste­hen. Ver­brau­cher soll­ten vor­sichts­hal­ber beim zu­stän­di­gen Um­welt­amt klä­ren, ob in ih­rem Ort ei­ne „Ver­wen­dungs­be­schrän­kung für Brenn­stof­fe“ gilt und Pel­lets be­trifft – was je­doch sel­ten der Fall ist. Vom Schorn­stein­fe­ger er­fah­ren sie, ob ih­re Ab­gas­an­la­ge ge­eig­net ist. Auf der si­che­ren Sei­te sind Kun­den der­zeit noch, wenn sie früh­zei­tig Lie­fer­ab­spra­chen mit ei­nem Pel­let­händ­ler tref­fen. Das ist bald Ver­gan­gen­heit: Die Her­stel­ler sind da­bei, neue Er­zeu­gungs­ka­pa­zi­tä­ten zu schaf­fen.

Kel­ler­raum als Schüt­te
Die Faust­re­gel be­sagt: In den La­ger­raum ge­hört der 1,25- bis 1,5-​fa­che Jah­res­be­darf. Der Raum ist staub­dicht und tro­cken, denn Pel­lets zer­fal­len und klum­pen bei Feuch­tig­keit. Wän­de, Bo­den und Bret­ter müs­sen das Ge­wicht der Pel­lets tra­gen. Ein Ku­bik­me­ter wiegt 650 Ki­lo­gramm. Des­halb wird die Tür ex­tra mit ge­eig­ne­ten Holz­bret­tern ge­si­chert. In­nen ist der La­ger­raum als Schüt­te ein­ge­rich­tet. Schräg an­ge­brach­te Holz­plan­ken auf ei­ner oder zwei Sei­ten las­sen die Brenn­lin­ge nach­rut­schen.

Roh­re und Trans­port­schne­cken
Hei­zungs-​ und Pel­let­la­ger­raum müs­sen nicht un­be­dingt ne­ben­ein­an­der lie­gen. Op­ti­mal ist ein La­ger mit Au­ßen­wand, denn der Lie­fer-​Lkw presst die Brenn­lin­ge durch ein Me­tall­rohr ins In­ne­re. Durch ein wei­te­res Me­tall­rohr wird Luft ab­ge­saugt. Wich­tig: Den Bren­ner ab­schal­ten, ehe die Pel­lets flie­gen. Für die au­to­ma­ti­sche Be­schi­ckung in­stal­liert der SHK-​Mon­teur Saug­roh­re oder ei­ne Trans­port­schne­cke im La­ger­raum. Bei grö­ße­ren Ent­fer­nun­gen zum Ofen be­währt sich ei­ne Kom­bi­na­ti­on aus bei­dem. Sind län­ge­re Trans­port­stre­cken zu be­wäl­ti­gen, dür­fen die Roh­re nur sanft ge­bo­gen sein, sonst bre­chen die Press­lin­ge zu nutz­lo­sem Sä­ge­mehl.